Schmerzensfreitag 2010

27. März 2010

Symbolfoto zum Artikel: Schmerzensfreitag 2010

Am Freitag, den 26. März, fand das Patroziniumsfest der Kirche in Maria Lanzendorf, der traditionelle „Schmerzensfreitag“ statt. Das Fest der „Sieben Schmerzen Mariens“ wird zwar liturgisch gesehen am 15. September begangen, in Maria Lanzendorf aber wird dieses Fest seit 1727 am Freitag vor dem Palmsonntag gefeiert, und diese vom Vatikan eigens genehmigte Tradition wird beibehalten. » Zur Bildgalerie

Viele Pilger kamen, um in besonderer Weise der sieben Schmerzen Mariens zu gedenken, aber auch nicht selten, um Tröstung in eigenem Leid zu finden.
Bereits um 5.30 Uhr wurde das Kirchenportal geöffnet. Priester aus den umliegenden Pfarren trafen auch heuer zur Unterstützung ein, sowohl für die Feier der eucharistischen Gottesdienste und als auch für das Sakrament der Hl. Beichte.

Als Vorbereitung auf Ostern ist die Spendung des Sakraments der Vergebung als Fest der Versöhnung mit Gott und den Menschen zu verstehen. Insgesamt 18 Priester standen den Pilgern und Marienverehrern den ganzen Tag über zur Verfügung – trotzdem mussten zeitweilige Wartezeiten in Kauf genommen werden.

Im Laufe des Tages wurden 6 Gottesdienste gefeiert. Höhepunkte waren das von Prälat Dr. Alfred Sammer gefeierte Hochamt am Vormittag und die Festmesse am Nachmittag. Die Katechesen wurden von Mag. P. Franz Müller OFM und von Prof. Dr. Karl Wallner OCist gehalten. Das Hochamt wurde vom Chorus Cantabile aus Himberg unter Leitung von Chieko Misumi-Ortner musikalisch gestaltet. Besonderen Bezug auf die bevorstehende Karwoche nahmen der Kreuzweg und die Betrachtung der Sieben Schmerzen Mariens.

Natürlich hatte der "Schmerzensfreitag" auch seine profane Seite. Um die Pilger leiblich versorgen zu können, waren viele Frauen der Pfarre schon Tage im Voraus mit dem Backen von Kuchen, Strudeln etc. beschäftigt. Auch am "Schmerzensfreitag" selbst herrschte Hochbetrieb in der ehemaligen Klosterküche. Gemüse wurde geputzt, geschnitten und zu Suppe verarbeitet, die im barocken Refektorium - dem Speisesaal des Klosters - den Pilgern, ebenso wie Kaffee und Mehlspeisen, angeboten wurden. Unter den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern waren auch Firmlinge, die im Refektorium ihren Dienst an den Pilgern mit viel Engagement ausgeführt haben.

Der „Schmerzensfreitag“ ist aber auch "Kirtag", und da ist es seit alters her Brauch, sich nach dem Kirchgang auch etwas zu gönnen. Im Klostergang hat die Bastelrunde der Pfarre handgefertigten Osterschmuck angeboten, im Pfarrladen konnte man sich mit netten "Mitbringseln" versorgen, und nebenbei tat man noch Gutes, denn der Erlös aus allen ehrenamtlichen Tätigkeiten kam Anliegen der Pfarre zugute.

Rückblickend gesehen war der „Schmerzensfreitag“ ein sehr segensreicher Tag – sowohl für die Pilger, als auch für die Mitarbeiter. Ihnen gilt mein besonderer Dank für alles, was sie geleistet haben.
Mod. P. Michele Pezzini

 

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