Pričevanja

Fr. Ignaz

Fr. Ignaz Domej

Ich wurde 1957 in Klagenfurt geboren. Mit meinen beiden jüngeren Brüdern wuchs ich am Bauernhof meiner Eltern in Rinkolach bei Bleiburg auf. Als kleiner Bub wollte ich Priester werden, besonders verspürte ich dies, wenn ich bei den hl. Messen ministrierte. Die Eltern schickten mich mit dieser Intention in das Neusprachliche Bundesgymnasium der Slowenen nach Klagenfurt. In der letzten Klasse des Gymnasiums wurde aber diese innere Absicht, Priester zu werden, verschwommener und ich entschied mich nach der Matura für das Studium der Elektrotechnik in Wien.

Bald merkte ich, dass ich im Elektrotechnikstudium nicht das fand, was ich suchte. Ich studierte aber weiter, weil ich das einmal Begonnene zu Ende führen wollte. Um mir den letzten Abschnitt des Studiums finanzieren zu können, arbeitete ich als technischer Zeichner und beendete als Diplomingenieur den Studienzweig der Industriellen Elektronik und Regelungstechnik. Meine innere Leere füllte ich in dieser Zeit mit Meditationstechniken und Weisheiten östlicher Religionen.

Eine Reise nach Medjugorje, wo angeblich Maria sechs Kindern erschienen ist, veränderte mein weiteres Leben vollständig. Ich verspürte erneut ganz klar den Ruf Gottes, Ihm ganz zu folgen. Während einer Eucharistiefeier wusste ich es ganz genau: Der Herr ruft mich! Ich soll Ihm ganz folgen! Ich betete und mir wurde bewusst, dass ich mich für den Priesterberuf bereitstellen sollte. Gleich vertraute ich dies meinem Heimatbischof Dr. Egon Kapellari an und begann in Wien das Theologiestudium. Zur Finanzierung des Studiums arbeitete ich bei Siemens Wien.

In dieser Zeit wurde ich immer häufiger eingeladen, Vorträge über Medjugorje zu halten und Pilgerfahrten dorthin zu leiten. Viele Menschen suchten Hilfe und Rat. Es folgte eine arbeitsreiche Zeit.

Zu Beginn des Marianischen Jahres 1988 war ich in Italien bei den Anfängen des gemeinsamen Lebens der neuen franziskanischen Gemeinschaft dabei, die aus den Gebetsgruppen von Medjugorje heraus entstanden ist. In Wien beendete ich das Studium der Theologie und am 27.6.1998 bin ich in Gurk zum Priester geweiht worden.

 

Sr. DanicaSr. Danica Lesko

Ich wurde 1940 im Dorf Blatnica in Bosnien und Herzegowina geboren. Ich hatte sechs Geschwister. Meine jüngeren Zwillingsschwestern sind gestorben, und mein Vater kam nicht aus dem zweiten Weltkrieg zurück. Meine Familie war sehr arm. Meine Mutter ist alleine mit uns Kinder zurück geblieben. Deshalb musste ich im Haushalt mithelfen und auf meine Geschwister schauen. Gerne betete ich, ging zur hl. Messe und in den Religionsunterricht. Ich wollte Ordensfrau werden. Doch schon mit jungen Jahren habe ich für die Familie Geld verdienen müssen. Mit achtzehn Jahren begann ich in einer Firma als Köchin zu arbeiten. Als im Jahr 1981 die Gottesmutter in Medjugorje erschienen ist, begann ich mehr zu beten und die Sehnsucht nach einem Gott geweihten Leben wurde wieder wach. Ich habe mehr gebetet, und eines Tages verspürte ich, dass Gott mich in einer Ordensgemeinschaft haben möchte. Die Gebetsgruppe von Medjugorje, in der ich war, half mir, diesem Ruf zu antworten. In der Ordensgemeinschaft habe ich jetzt eine neue große Familie, für die ich mit Gebet und Arbeit sorgen darf.

 

Sr. Ivanka Sr. Ivanka Vasilj

Ich bin Kroatin und wurde 1967 in Ljubuški (Bosnien und Herzegowina) geboren. In meiner Familie in Medjugorje, wo ich mit meinen Geschwistern aufgewachsen bin, war ich sehr glücklich. Dort, in der Familie, habe ich das erste Mal Gott erfahren. Aber ans Kloster habe ich nie gedacht. Ich wollte Ärztin werden und den Menschen helfen. Deshalb besuchte ich die Mittelschule für medizinisch technische Berufe.

Als ich 13 Jahre alt war, erschien die Gottesmutter in meinem Heimatort sechs Jugendlichen, die in meinem Alter waren. Dieses Ereignis prägte mein ganzes Leben und langsam auch meine Berufung. Ich entdeckte die Schönheit und Kraft des Gebetes und begann Jesus ins Zentrum meines Lebens zu stellen.

Meine Beziehung zu Gott hat sich vertieft und ich erfuhr, dass die weltlichen Dinge mich nicht glücklich machen konnten. Ich fühlte mich von Jesus und der Gottesmutter sehr geliebt und wusste, dass nur Gott mich ganz glücklich machen kann. Er brauchte aber mein „Ja“. Ich betete in der Stille meines Herzens mehrere Jahre und dachte über meine Berufung nach.

Nach der Ausbildung als diplomierte medizinisch technische Assistentin entschied ich mich Ordensschwester zu werden. Auf meinen ursprünglichen Ruf, den Menschen zu helfen, kann ich jetzt als Ordensschwester, wie ich glaube, auf ausgezeichnete Weise antworten: Ich versuche die Menschen zu Jesus zu führen, dass Er sie heilt. Das gibt mir Freude und Zufriedenheit.

 

Fr. Michele Fr. Michele Pezzini

Ich wurde 1962 in Brescia (Italien) geboren. Meine Jugend verbrachte ich in Predore. Nach der Mittelschule arbeitete ich im touristischen Betrieb meiner Eltern. Im Jahr 1986 erfuhr ich auf besondere Weise die Treue und Barmherzigkeit Gottes. Ich erfuhr die heilbringende Macht des Namens Jesu über das Böse, die Sünde und den Tod. Es wurde mir bewusst, dass meine Erlösung die Frucht des „Blutes Christi“ ist. Aus dieser Erfahrung heraus wuchs in mir der Wunsch den Menschen diese Erfahrung nahe zu bringen.

Über eine Freundschaft mit einem Drogenabhängigen, dem ich in seiner Verlassenheit beistand, erkannte ich den „armen und gekreuzigten Christus“. Aufgrund dieser Erfahrung habe ich mich entschieden, mein Leben in den Dienst des Herrn zu stellen und in Ehelosigkeit zu leben, um den „Geringsten“ nahe zu sein.

1989 begab ich mich nach Medjugorje, um dieser Lebensentscheidung im Gebet mit Maria Inhalt zu geben. Bei einem Ausflug an den Fluss eilte ich einem Freund zu Hilfe, der in Gefahr war zu ertrinken. Durch dieses dramatische Ereignis verstand ich zutiefst den an mich persönlich gerichteten Ruf Gottes, den Menschen zu helfen, weil Gott jeden retten will.

1994 erfuhr ich in Medjugorje im Gebet, dass der Herr Menschen braucht, um seine barmherzige Liebe durch die Sakramente den Sündern zu geben. Ich war persönlich betroffen. Der Beginn meines Theologiestudiums war die Antwort auf diesen Ruf des Herrn.

Im Jahr 2004, am Barmherzigkeitssonntag, wurde ich in Straden zum Priester geweiht.

 

Fr. HannesFr. Hannes Saurugg

Ich wurde 1972 als erstes von drei Kindern in Feldbach geboren. In Katzelsdorf, einem kleinen Ort, der zur Pfarre Gnas gehört, wuchs ich auf.

Ein Jahr nach der Lehrabschlussprüfung als Maler und Anstreicher wechselte ich ins Automobilwerk Eurostar nach Graz, wo ich als Fließbandarbeiter in der Lackiererei tätig war. Schon in meiner Jugend zog es mich immer wieder zum Sport, von Fußball über Moto Cross kam ich schließlich zum Radsport, welchen ich leistungsmäßig und sehr intensiv betrieb. Meine Begeisterung für den Radsport war weitaus größer als die Begeisterung für Gott und seine Kirche. So entfernte ich mich mehr und mehr von ihm und der Kirche. Die Radrennen an den Sonntagen waren mir wichtiger als die Hl. Messe.

Eine Wallfahrt nach Medjugorje im Dezember 1998 veränderte mein Leben von Grund auf. Die Erfahrung der barmherzigen Liebe Gottes, die mir vor allem in den Sakramenten der Versöhnung und der Eucharistie bewusst wurde, stellte einen gewaltigen Einschnitt in meinem Leben dar. Es war gleichsam meine Bekehrung. Von da an begann ich nach Gott und nach seinem Plan mit mir zu fragen und ihn zu suchen. Am 6. März 1999 weihte ich mein Leben der Gottesmutter Maria.

Einige Monate später las ich in einer Zeitschrift, während meiner Arbeit am Fließband, den Satz: „Willst du nicht der Gottesmutter helfen, Menschen zu Christus zu führen?“ Auf diese Worte hin verließ ich alles, was mir bis dahin wertvoll war: meine Freundin, meine Familie, meine Arbeit, meine Heimat und den Radsport.

So trat ich im Herbst 1999 in die Franziskanische Ordensgemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“ ein, die damals ihren Sitz in Niederösterreich hatte. Im Jahr 2000 verspürte ich den Ruf Ordenspriester zu werden, und so wurde ich von der Gemeinschaft zum Studium der Theologie an die Philosophisch-Theologische Hochschule nach Heiligenkreuz (Niederösterreich) geschickt. Ein Jahr später eröffnete die Gemeinschaft eine neue Niederlassung in der Steiermark, nur wenige Kilometer von meiner Heimat entfernt. So studierte ich die nächsten zwei Jahre in Graz, was durch tägliches Pendeln mit dem Auto sehr mühsam war. Derzeit setze ich mein Studium an der Universität Wien fort und lebe in unserer Gemeinschaft im Kloster Maria Lanzendorf.

 

Sr_GertrudeSr. Gertrude Reininger

Ich wurde 1947 in Kühnegg geboren. Mit 19 Jahren habe ich meinen Mann Franz geheiratet. Uns wurden vier Mädchen geschenkt und unsere Familie hat in Dietersdorf gelebt. Mein Mann ist im Jahr 2002 gestorben.

Nach einem Glaubensseminar hat Gott mich im vierzigsten Lebensjahr zu einem neuen Leben im Glauben erweckt. Voller Freude wusste ich, dass es Jesus ist, der mich ruft. Gottes Geist weht wo er will und wann er will. Um diesem Ruf nachzufolgen, habe ich erfasst, dass ich das Gebet, die tägliche hl. Messe und das Lesen der hl. Schrift brauche. Durch die Gnade und Liebe Gottes hat er mich, eine unbedeutende Frau und Kleinbäuerin, zu einem Ordensleben berufen. Ich weiß, dass das mit dem menschlichen Verstand nicht leicht fassbar ist.

Am Anfang des Jahres 2003 bin ich in die Postulatur der Franziskanischen Gemeinschaft eingetreten, wo die Liebe und Geborgenheit Gottes mich tragen und nun bin ich unter dem Schutz der Königin des Friedens. Ich habe nichts und doch alles!

 

Fr. MartinFr. Martin Schreiner

Ich heiße Martin Schreiner und wurde 1977 in Graz geboren. Aufgewachsen bin ich am Bauernhof meiner Eltern in Hitzendorf bei Graz. Ich erlernte den Beruf eines Maurers und lebte ein oberflächliches Leben, das mich nicht ausfüllte. Vor drei Jahren bekam ich zu Weihnachten ein Buch. Darin sprach mich ein Gebet des hl. Franziskus tief an, in dem es heißt: „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens.“ Ich begann mehr zu beten und zu lesen. Auch ging ich öfters in die Kirche und begann wieder zur hl. Messe zu gehen. Durch einen Freund bekam ich die Wandermuttergottes. Nach einiger Zeit spürte ich den Wunsch ein Ordensleben zu führen. Da ein Großcousin von mir im Kloster bei den Johannesbrüdern lebt, verbrachte ich dort einige Tage. Doch ich wurde zur Fatimakapelle geführt, wo ich in die dortige Franziskanische Gemeinschaft eingetreten bin.

 

Fr. ClemensFr. Clemens Brecher

Ich habe nach meiner Pflichtschule die HTL (Bulme) im Fachzweig Maschinenbau besucht und im Jahr 1999 maturiert. Es folgten der Zivildienst und weiters 6 Jahre Berufsausübung in Firmen der Sparten Sondermaschinenbau und Automatisierungstechnik.

Mein geistlicher Weg wurde durch meine Eltern und Großeltern vorbereitet und begann so richtig nach einem Glaubensseminar im Jahr 2001. Ich war mir der Konsequenzen einer Lebensübergabe an Jesus bewusst. Nach einigem Überlegen entschloss ich mich dann dafür. Ab diesem Zeitpunkt arbeitete ich bei jenem Glaubensseminar mit. Dadurch wuchs meine Verbindung zum Glauben. 2002 bildete sich ein Gebetskreis in meiner Heimatstadt, der mein Leben nachhaltig durch geistliche Impulse, vor allem aber durch Freundschaft geprägt hat. Durch Wallfahrten nach Schio begann ich mit dem täglichen Rosenkranzgebet. Durch das Opus Dei erfuhr ich geistliche Begleitung und die Hinführung zur täglichen Heiligen Messe. Viele Gemeinschaften und Orden, die Jugendarbeit machen, ließen mich Erfahrungen sammeln und Bestärkung erfahren. Auf 2-wöchigen Wüstenexerzitien erhielt ich die Gewissheit, dass mein Weg nicht die Ehe ist, und in Medjugorje erhielt ich im Jahr 2006 die Berufung zum franziskanischen Weg. Kurz darauf trat ich der Gemeinschaft bei.

Der Umgang mit meinen Mitschwestern und –brüdern zeigt mir immer wieder meine Schwächen und Stärken. Gleichzeitig erfahre ich das Erbarmen Gottes und das meiner Schwestern und Brüder in der Gemeinschaft.

 

Sr. RenateSr. Renate Fischer

Ich wurde 1985 als 4. von 5 Kindern in Bad Radkersburg geboren. Schon im Alter von sechs Jahren begann ich zu ministrieren und besuchte jeden Sonntag die Hl. Messe. Trotzdem habe ich nie daran gedacht, Ordensschwester zu werden.

Nach der Scheidung meiner Eltern und mehreren Umzügen, verbunden mit Schulwechsel, geriet ich in schlechten Einfluss. Als ich 14 Jahre alt war, schickte mich meine Mutter deshalb auf Anregung des Ortspfarrers zu einem einwöchigen Jugendtreffen. Am Ende dieser Woche erkannte ich ganz klar in meinem Herzen: Jesus liebt mich. Er sieht mich, kennt mich und nimmt mich an.

So begann ich mein Leben neu zu gestalten, gab Jesus und Maria feste Plätze in meinem Herzen und nahm aktiv am Leben der Kirche teil. Dies geschah durch den regelmäßigen Besuch der Hl. Messe, die Mitarbeit in der Pfarre und als aktives Mitglied der Legion Mariens.

Ich machte die Ausbildung zur Diplomkrankenschwester und arbeitete 1½ Jahre im LKH Graz. Die Arbeit bereitete mir große Freude, aber ich spürte in meinem Herzen eine Sehnsucht nach „Mehr“ im Leben. Diese Sehnsucht nach dem geistlichen Leben wurde in meinem Herzen immer stärker. So gab ich meinen Dienst im LKH auf, um nun hier in der Gemeinschaft den Menschen, die mir begegnen, zu dienen.

 

Sr. KerstinSr. Kerstin Oswald

Ich wurde 1988 geboren und komme aus der Pfarre St. Veit am Vogau. In meiner Kindheit hat mir der Glaube nichts bedeutet. Im Alter von 14 Jahren war ich in einer Lebenskrise, aber genau in dieser Zeit der Sinnlosigkeit lernte ich durch die Firmvorbereitung Gott und seine große Liebe kennen.

In der Firmung öffnete ich Gott mein Herz, der Heilige Geist erfüllte mich, und das Feuer seiner Liebe entzündete sich in mir. Nach dieser Erfahrung begann ich jeden Sonntag die Heilige Messe zu besuchen, war auf verschiedenen Jugendtreffen und engagierte mich im Jugendgebetskreis St. Veit am Vogau.

Mit der Zeit wurde ich in der Kirche sehr aktiv und, es machte mir sehr viel Freude, vor allem im Bereich der Jugendarbeit in der Pfarre tätig zu sein. Ich maturierte am BORG Bad Radkersburg und fuhr im Sommer 2008 zum Weltjugendtag nach Sydney (Australien) mit der Bitte, dass Gott mir den richtigen Weg zeigt.

Als ich zurückkam, wusste ich gleich viel wie vorher, aber in diesen 3 Wochen durfte ich die Liebe Gottes in Begegnungen, Gesprächen und vor allem in der Schönheit der Natur dieses Landes erfahren. Ich durfte auch die Gemeinschaft und das „aufregende Klosterleben“ besser kennen lernen, da die Mitglieder der Gemeinschaft, die dabei waren, ständig von uns Jugendlichen mit Fragen bombardiert wurden.

Letztendlich habe ich mich für ein Theologiestudium an der Universität Graz entschieden. Aber in meinen Inneren spürte ich immer mehr, dass Gott etwas mit mir vor hat. Als es in einer Sonntagsmesse hieß „Du bist meine geliebte Tochter, an dir habe ich gefallen gefunden“ (vgl. Mk 1,11), wusste ich, dass ich Gott ganz folgen und Zeugin seiner Liebe sein möchte.