Leben in der Gemeinschaft

Die Gemeinschaft ist eine Gemeinschaft von Gläubigen. Sie lebt ihr Charisma in der franziskanischen Familie nach der am 8.12.1982 von Papst Johannes Paul II. approbierten "Regel und Leben der Brüder und Schwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus".

Zur Gemeinschaft gehören Schwestern und Brüder, Priester und Laien. Sie führen ein Leben nach dem Evangelium im Geist des Gebetes und der Hingabe; sie verlangen über alles, den Geist des Herrn zu haben und sein heiliges Wirken. In der Liebe zu Gott und in Ihm in der Liebe zu allen Menschen, tragen sie die Botschaft des Evangeliums in die Welt. Durch dieses Wirken geben sie Zeugnis von Friede und Versöhnung.

Die Eucharistiefeier ist Zentrum des gemeinsamen Lebens. Von daher werden die evangelischen Räte und ihr Sinn interpretiert. Maria, als Vorbild und Mutter der Kirche, lehrt und führt jeden Einzelnen den Weg des kontemplativen Lebens. Durch ihre Hände weihen die Mitglieder ihr Leben ganz Gott.

Das liturgische Kalenderjahr bestimmt den Rhythmus des Lebens in der Gemeinschaft. Jede Woche wird in Erinnerung an die Karwoche gefeiert: am Donnerstag besonders das Geheimnis der Eucharistie; am Freitag das Leiden und Sterben Jesu; in der Vigilfeier, Samstagnacht, die Auferstehung des Herrn, in der die Gemeinschaft die Entscheidung der Nachfolge Jesu erneuert (vgl. Off 5; Joh 21,1-19). Die Frage, die Jesus jedem Mitglied stellt, ist: „Liebst du mich?" (Joh 21,15). In der Antwort jedes Einzelnen spiegelt sich die Berufung der Gemeinschaft wieder. Der Sonntag ist der Tag der Auferstehung des Herrn.

In der Feier der Liturgie und im Breviergebet verbindet sich die Gemeinschaft mit der ganzen Kirche. Außerdem versucht jedes Mitglied täglich Jesus im Allerheiligsten Altarsakrament anzubeten und am Freitag das Leiden Jesu zu betrachten.

Die Stille ist die Achtung gegenüber Jesus, sie eröffnet die persönliche Beziehung zu Jesus und ermöglicht, dass Er die Mitte des gemeinsamen Lebens ist. Nach dem Beispiel der Urkirche, und dem Wunsch der Gottesmutter, fastet die Gemeinschaft mittwochs und freitags, ebenso zu den herausgehobenen liturgischen Zeiten und vor Festtagen.

Die Gemeinschaft muss immer darauf bedacht sein, dass dem Gebet der Vorrang vor der Arbeit gegeben wird. Die praktische Arbeit in der Gemeinschaft soll in Liebe verrichtet werden, um dem Leben zu dienen. So werden das Gebet und die Arbeit wie zwei Flügel sein, durch die wir immer näher zu Gott emporsteigen können.

Die Gemeinschaft lebt zu einem Teil von der eigenen Arbeit, das Übrige wird der Vorsehung überlassen. In den Spuren des hl. Franziskus versucht die Gemeinschaft das Evangelium des armen und machtlosen Jesus zu leben.